An der 1. Mitgliederversammlung der Vereinigung Chicorée-Wurzelproduzenten traf man sich bei Patrick Wälchli auf dem Sonnenhof. Nach den statutarischen Geschäften in der trockenen Scheune, folgte eine Begehung im Chicoréefeld. Dabei wurden die Laserjätgeräte der Firmen Launel AG und Caterra vorgestellt.
Über 20 Landwirte versammelten sich am Montagvormittag zur 1. Mitgliederversammlung der im Dezember gegründeten Vereinigung Chicorée-Wurzelproduzenten. Vereinspräsident Simon Stiefel leitete die Versammlung zügig und erläuterte die Schwerpunkte des Vorstands für das laufende Jahr. “Wir sind weiterhin auf der Suche nach einer Person für die Beratungsstelle, da ohne diese die Durchführung von Versuchen schwierig ist,” betont Stiefel. In der Zwischenzeit hat der Vorstand eine Umfrage zur gemeinsamen Nutzung von Maschinen gestartet und über einen What’s App Chat informiert Andreas Hämmann über Aktualitäten im Feld.
Dämmen, Säen und Schnecken
Hämmann nutzte die Gelegenheit, um über die laufenden Arbeiten zu berichten. “Fast alle Flächen sind gesät und das Dämmen im Frühling verlief aufgrund des guten Wetters ausgezeichnet,” sagt er. Der derzeitige Regen ist zwar vorteilhaft für das Wachstum des Chicorées, lockt aber auch Schnecken aus ihren Verstecken. “Es lohnt sich, die Feldränder regelmässig zu kontrollieren”, so Hämmann. Neben dem Chicorée wächst natürlich auch das Unkraut. Auch hier gilt; wehret den Anfängen. Für die Unkrautbekämpfung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Neben Handjäten, Abflammen oder Spritzungen kommt in diesem Jahr auf den Chicorée-Feldern erstmals auch die Laserjättechnik zum Einsatz.
Selbstfahrend oder traktorgezogen
Nach den offiziellen Geschäften übergab Simon Stiefel an Aurel Neff von Caterra und Marco Keller von Launel AG. “Wir gehen gleich nach draussen, auch wenns nieselt, um uns die Maschine beim Jäten anzusehen”, sagt Marco Keller. Beide Geräte arbeiten mit Bilderkennung und bekämpfen das Unkraut mittels Laser. Die Maschine von Caterra ist selbstfahrend und nutzt Kameras sowie GPS zur Navigation, betrieben wird sie mit einem Akku. Das Lasergerät von Launel hingegen wird mit einem Traktor bewegt, der gleichzeitig die Energie liefert. Wichtig ist, dass beide Systeme zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden, wenn der Unkrautdruck noch nicht zu hoch ist. Die Landwirte waren sich einig, dass beide Systeme Vor- und Nachteile haben. Die Geräte von Caterra können gemietet werden, die Launel AG bietet einen Lohnservice an. „Ich bin gespannt, wie sich das Feld entwickelt“, sagte Landwirt Patrick Wälchli, der bei der nächsten Mitgliederversammlung darüber berichten wird.